An der Grenze zwischen den Regionen Lombardei und Veneto, südlich des Gardasees, befindet sich Valeggio am Mincio, eingebettet im natürlichen Amphietheater des Moränenhügels mit Blick auf die Po-Ebene, in der Nähe von zwei wunderschönen Städten der Kunst, Verona und Mantua. Das Tal des Mincio, das der Fluss von Norden nach Süden durchquert, ist eine Landschaft von großem natürlichen Charme, eines der schoensten Grünstreifen des Unter-Sees, ein gewundener Wasserpfad mit einem besonderen Ökosystem und Lebensraum für zahlreiche Vogelarten. Die Wirtschaft von Valeggio, die eng mit der Region verknüpft ist, basiert auf einen blühenden Landwirtschaft, einer tief verwurzelten Tradition und einer zunehmenden industriellen Tätigkeit, was der Etablierung als beliebter Tourismusstandort in den letzten Jahrzehnten nicht entgegenwirkte. Als "Stadt der Kunst" wegen dessen künstlerischem Erbe klassifiziert, mit dem es sich von anderen Staedten unterscheidet, kann Valeggio am Mincio denen, die sich im Urlaub der Kultur, Natur und gesunden Gastronomie widmen wollen, vieles bieten. Das Tal des Mincio und die Huegellandschaft um Valeggio eignen sich wunderbar für lange Spaziergänge und Radtouren entlang der vielen Straßen der gruenen Umgebung.
In Borghetto fuehrt ein Radweg vorbei, der, immer dem Verlauf des Flusses Mincio folgend, in Richtung Norden Peschiera und den etwa 15 km entfernten Gardasee erreicht, waehrend er in Richtung Süden zu den Seen von Mantua und anderen interessanten Radwegen fuehrt. Das Scaliger-Schloss (XIII-XIV Jahrhundert) dominiert Valeggio und das Tal des Mincio von der Spitze des Hügels, die eindrucksvolle Pracht der mittelalterlichen Befestigungsanlagen unterstreichend. Von seinem ältesten Teil, fast völlig vom Erdbeben im Jahr 1117 dem Erdboden gleichgemacht, ist allein der Rundturm uebrig geblieben, ein einzigartiges Gebäude in Hufeisen-Form aus dem X Jahrhundert. Der uebrige Teil der Anlage stammt aus dem vierzehnten Jahrhundert. Es hatte drei Zugbrücken, von denen nur eine erhalten geblieben ist. Im Juli und August wird der Innenhof zur Bühne für Sommer-Veranstaltungen aus dem Bereich der Unterhaltung und Kultur und fuer die Filmnacht. In Borghetto dominiert die Visconteo-Brücke die Szene, ein außergewöhnlicher Festungsdamm, 1393 auf Verlangen von Gian Galeazzo Visconti, Herzog von Mailand, gebaut, um die Undurchlässigkeit der östlichen Grenzen des Herzogtums zu garantieren. 650 m breit und etwa 25 m lang, fuehrt eine Straße, welche gemeinhin als "Lange Bruecke" bezeichnet wird, 9 m über den Fluss. Fertiggestellt in 1395, nach nur zwei Jahren intensiver Arbeit, wurde er mit dem darueberliegenden Scaliger-Schloss durch zwei hohe gezinnte Mauern verbunden, die den befestigten Komplex namens "Serraglio" bilden, der sich für etwa 16 km bis zur Nogarole-Burg erstreckt. Villa Maffei, prachtvolle Sommerresidenz der Grafen Maffei, Herren von Valeggio und Monzambano seit 1649, wurde geplant und gebaut nach einem Entwurf des Architekten Vincenzo Pellesina (1637-1700), der sich von den bekanntesten Werken des Palladio inspirieren lies. Sein Stil bezeugt den Übergang vom Barock zur reinen Neoklassik. Im Tympanon über dem Fresken der Residenz erinnert eine Gedenktafel an die antike Investitur der Maffei. Während der Kriege der Renaissance wohnten hier Carlo Alberto von Savoya, Radetzky (1848) und Napoleon der Dritte (1859). Auf der Rückseite der Villa, in der sogenannten "Brolo", erstreckt sich der Gartenpark Sigurtà, in den 40er Jahren vom Grafen Dr. Carlo Sigurtà gekauft, der ihn nach Jahren leidenschaftlicher Arbeit in einen der schönsten Botanik-Landschaften Europas verwandelte.