Am Ende der Halbinsel Sirmione in einer herrlichen Panorama-Lage an der südlichen Küste des Gardasees gelegen, sind die Ueberreste einer römischen Villa zu finden, die seit Jahrhunderten als die "Grotte von Catullo" bekannt ist, das schönste Gebäude von privatem und edlem Charakter in ganz Nord-Italien. Waehrend der Renaissance wurde die Bezeichnung "Grotte" oder "Höhle" fuer zusammengebrochene und ueberwucherte Strukturen verwendet, in die man wie in natürliche Höhlen eindrang. Muendliche Ueberlieferungen aus dem XV und XVI Jahrhundert besagen, dass dieser Komplex die Villa der Familie von Catullo, dem lateinischen, im Jahr 54 v. Chr. verstorbenen, Dichter war. Verse von Catullo bezeugen in der Tat, dass er einen Wohnsitz in Sirmione hatte, aber dass sich dieser genau hier befand, ist wahrscheinlich. Sirmione gehörte zur Region Veronas und war in der antiken Welt als Raststaette entlang der wichtigen Verbindungsstraße zwischen Verona und Brescia bekannt. Die erste ausführliche Darstellung der Ueberreste der Villa ist ein Relief vom Anfang des neunzehnten Jahrhunderts.